Im Bereich der Pigmente, die für das permanent Makeup verwendet werden, gibt es zwei verschiedene Gruppen.

Man unterteilt die mineralisch organischen und die chemisch anorganischen Pigmente.

Die mineralisch organischen Pigmente werden, solange Sie korrekt in die Haut eingearbeitet werden, und alle Bestandteile die gleiche Molekülgröße besitzen, zeitgleich vom Körper abgebaut. Das heißt es bleiben keine Rückstände in der Haut die sich unschön verfärben können. Auch wenn das permanent Makeup schon mehrere Jahre alt ist.

Ich verwende nur Pigmente, die außschließlich mineralisch organisch sind, um farbgetreue und schöne Ergebnisse zu erzielen, die dem Lauf der Zeit standhalten.

Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie schneller verblassen, als die chemisch-anorganischen Pigmente. Eine Nacharbeit ist hier also öfter notwendig.

Wie ich finde, ist diese Variante aber das geringere Übel.

Viele billige Farbhersteller benutzen Mischungen aus mineralisch organischen und chemisch anorganischen Pigmenten.

Die Farbe sieht einige Zeit nach der Behandlung durchaus noch sehr schön aus und hält lange. Nach einigen Jahren baut sich aber der organische Teil der Farbmischung ab. Das passiert durch den Stoffwechsel des Körpers. Übrig bleibt nun der chemisch anorganische Teil, der die unschönen Verfärbungen zurücklässt.

Wenn das permanent Makeup dazu dann noch zu tief gestochen ist, hat der nachzuarbeitende Linergist keine leichte Arbeit.

In manchen Fällen muss das Pigment sogar mit einer Laserbehandlung entfernt werden.

Dies ist vorallem der Fall, wenn die Form sehr ungleich pigmentiert wurde und somit nicht vernünftig in die neue Vorzeichnung eingebracht werden kann.

Deswegen ist es sehr wichtig, sich bei Ihrer/Ihrem ausgewählten Pigmentierer nach der Farbzusammensetzung der verwendeten Pigmente zu erkundigen. 

Viele Kunden fragen, wenn Sie mit Fremdarbeiten zu mir kommen, ob Sie trotzt der bereits vorhandenen Pigmentierung den gleichen Preis, wie bei einer Neuanlage zahlen müssen. Die Antwort ist: JA! Wenn nicht sogar noch Extrakosten durch eine Neutralisation der bereits vorhandenen Farbe dazukommt. Das heißt, ich gehe im ersten Schritt nach der Anzeichnung je nach Verfärbung mit einem Pigment über das alte permanent Makeup, um die Farbe zu neutralisieren. Sonst verheilt die eigentliche Farbe, die man zum pigmentieren gewählt hat, nicht farbgetreu oder die alte Farbe ist nach der Heilung noch zusehen. Bei roten Verfärbungen benutzt man zum Beispiel ein olivgrünes Pigment bei blau/grau Verfärbungen einen roten Korrekteur. Man hat hier einen höheren Einsatz von Pigmenten und natürlich benötige ich auch mehr Zeit, da ein Arbeitsschritt mehr erforderlich ist.

Deshalb ist es wirklich ratsam sich genau zu erkundigen in welche Hände man sich begibt. Wie viele Jahre jemand schon permanent Makeup anbietet oder in dem Bereich Schulungen gibt, ist hier nicht immer eine gute Richtlinie. Schulungen darf in diesem Bereich prinzipiell jeder geben, es gibt keine Richtlinie oder Abschlüsse die vorzuweisen sind, dies gilt auch für das permanent Makeup an sich.

Wichtige Fragen sind:

Wie oft führen Sie eine permanent Makeup Behandlung durch?

Wann haben Sie Ihre letzte Schulung besucht?

Welche Farben benutzten Sie?

Lassen Sie sich genug Bilder von Ergebnissen zeigen und hören Sie auf Ihr Bauchgefühl.

Unschöne Überraschungen und unnötige Kosten für Laserbehandlungen und Korrekturen, sollten durch gute Recherche gar nicht erst entstehen.

Das Ergebnis wird nämlich prinzipiell immer schöner, wenn ich auf einer ,,unberührten' Haut arbeiten darf.

Die Form kann richtig bestimmt werden und das Pigment wird besser aufgenommen.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Welt der Pigmente geben und Ihr seid sensibilisiert, wenn es um die Wahl eures Pigmentisten geht.

Wenn Ihr es bis hierher geschafft habt, bedanke ich mich recht herzlich für euer Interesse ! Ich hoffe wir lernen uns bald bei einem Beratungsgespräch kennen.